Kunst und Kulturelles

Senioren im Garten

Den eigenen Eltern und anderen alten Menschen "ein Stück Garten", auch am Pflegebett zu bieten, war der Grundgedanke.

Die Idee für das transportable Seniorenhochbeet entstand spontan nach einer Fersehsendung. Die Prinzessinnengärten in Berlin wurden ausgestrahlt. Stapelkisten wurden mit Blumenerde gefüllt und mit Calendulapflanzen bestückt. Dieses Beet stellte ich in den Garten meiner Mutter. Es entwickelten sich orangeblühende Calendula. Sie nahm dieses Geschenk dankbar an, bestaunte die Blumen und konnte diese selbstständig, ohne Anstrengung pflegen. Nach einem Krankenhausaufenthalt wanderte das Beet auf den Balkon. Meine Mutter brauchte auf ihren Garten nicht zu verzichten. Sie konnte das transportable Seniorenhochbeet "barrierefrei für alle Sinne" ohne lange Gehwege weiterhin genießen.

Das Stapelkistenhochbeet erwies sich als praktikabel und transportiert Gartenkultur bis ans Pflegebett. Die 1. öffentliche Präsentation bei den Aktionstagen im Altenzentrum Euskirchen überzeugte "auf dem richtigen Weg" zu sein. Das Beet erlaubte den alten Menschen ohne Anstrengung "ein Stück Garten" zu genießen. Darüber hinaus wurden Ressourcen geweckt. Die SeniorINNEN erzählten von ihren Gärten, berichteten wie sie Dieses und Jenes pflegten und anpflanzten, wie die Ernte erfolgte und wie die Keller im Herbst gefüllt wurden.

Ein transportabler Garten für Senioren mit Mobilitätseinschränkungen  war geschaffen.

Über das Stapelkistenhochbeet wurde in der lokalen Presse ausführlich berichtet.

Für dieses Gartenprojekt konnte ich die Fotografin Pascale Jansen begeistern. Sie fotografierte meine Mutter mit dem Stapelkistenhochbeet und begleitete die Präsentation im Altenzentrum Euskirchen.

Die Gartenliebe, die wir Beide teilen, führte zur kreativen Zusammenarbeit. Die Gartengeschichten der alten Menschen hatte unsere Neugierde geweckt. Wir wollten "hinter Gartenzäune schauen" und erfahren, wie die 60plus Generation ihre Gärten gestaltet, dieses hegt und pflegt.  Es fanden zahlreiche Besuche bei SeniorINNEN in ihren Gärten statt und durch die positive Resonanz der mitwirkenden Personen , entwickelten sich neue Perspektiven für "Senioren im Garten".

Es blieb keine Gartentür verschlossen. Wir erhielten Unterrricht in Gartengestaltung, Gemüseanbau und vieles mehr zur Gartenthematik. Die erfahrenen GärtnerINNEN schulten uns "barrierefrei für alle Sinne". Wir erhielten Einblick in ideenreiche gestaltete Gärten, durften von Baum und Strauch naschen, an Blumen duften und erhielten als Beigabe alte überlieferte Rezepte.

Alle diese Erlebnisse wurden im Bild eingefangen. Die Aufnahmen lassen die Freude am Garten nicht nur erahnen, man spürt die Leidenschaft des Gärtners.

Die Bilder von "Senioren im Garten" werden im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

 

Senioren im Garten wurde von Kunst und Kulturelles etwas "stiefmütterlich" behandelt.

Im Rahmen der LAGA in Zülpich 2014 nehme ich persönlich als "Gärtnerin" im Rundschaugarten teil. Dort werde ich weitere persönliche Erfahrungen sammeln, die den "Senioren im Garten" dienen können.

In meinem Privatgarten finden Vorbereitungen für einen Seniorengarten statt und ich hoffe, das Ergebnis, zumindest in Teilbereichen, 2015 der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Leider muss die Eröffnung des Gartenprojektes verschoben werden. Es wird jedoch fleissig gewerkelt. Vom Wohnzimmer haben SeniorINNEN einen herrlichen Ausblick in den Garten. Der Garten ist barrierefrei erreichbar und teilweise begehbar.

Es wurde ein Teich angelegt und mit selbst gesammelten und geschenkten Steinen umrandet.

Besuche "der offenen Gartenpforte" und die Buga in Brandenburg haben zu neuen Erkenntnissen, Ideen und hilfreichen Gartenbekanntschaften geführt.

Das Seniorengartenprojekt wächst und gedeiht.

Blumige Ideen gibt es in diesem Jahr in Bad Münstereifel- Honerath beim Symposion zu sehen.